Heute, 2014, werden die ersten Freunde aus meiner
Generation selbst schon Eltern. Und ich bin immer wieder geschockt. Geschockt,
weil ich selbst mit Anfang 20 nicht in der Lage dazu wäre und die Menschen, die das
sind, dafür bewundere.
Doch wo sind bei all dem eigentlich die „wilden“
20er geblieben?
Zwischen Babys, Beziehungen und Uni fühlt man
sich plötzlich steinalt. Verantwortung ist wohl das Stichwort… Verantwortung...
Da muss man erst mal tief Luft holen. Ein furchteinflößender Begriff. Plötzlich
wohnt man nicht mehr zuhause, muss mehr oder minder selbst für seinen
Lebensunterhalt sorgen, einkaufen gehen und einen Haushalt schmeißen. Das hätte
ich mir als Kind leichter vorgestellt. Aber sehen wir das Ganze mal positiv: Da
ist die Unabhängigkeit, die Freiheit, die Selbstverwirklichung, die
Zukunftsaussicht und nicht zu vergessen: die große Liebe. Das sind Dinge, nach
denen man sich als Kind gesehnt hat und für die es sich meiner Meinung nach
lohnt, ein „Erwachsener“ zu sein.
Wenn ich zurückblicke, will ich diese Zeit
niemals missen. Ich bin dankbar für alle Erinnerungen und Erfahrungen. Aber heute
fühle ich mich nicht mehr so planlos und verloren in dieser Welt. Ich glaube
das könnte ich am besten erklären mit einem Zitat von Carrie Bradshaw:
„Maybe some women aren’t meant to be tamed. Maybe they just need to run free until they find someone just as wild to run with them.“
„Maybe some women aren’t meant to be tamed. Maybe they just need to run free until they find someone just as wild to run with them.“
Ich muss meinen Weg heute nicht mehr alleine
gehen und das ist einer der Gründe, warum ich nicht mehr mit meinem Teenager-Ich
tauschen wollen würde. Heute haben viele von uns die Sicherheit, einen Studien-
oder Arbeitsplatz zu haben, eine eigene Wohnung, und einen Plan. Und mit viel
Glück einen lieben Menschen an ihrer Seite.
Meine kindliche Seite und meine wilde Seite
sind genauso Teile von mir wie meine vernünftige Seite. Alle Seiten kommen
immer wieder zum Vorschein und werden mich hoffentlich noch mein ganzes Leben
lang begleiten. Die wilde Zeit beschränkt sich nicht auf die 20er oder die
Teenagerjahre oder die Kindheit. Nur die Art, wie man sie auslebt, ändert sich
in allen Phasen des Lebens.
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